Auf und davon nach Neuseeland

Herzlich Willkommen auf dem Blog von Tom und Jane :)
Hier habt ihr die Möglichkeit uns bei der Reise durch die Welt in das jüngste Land zu begleiten und unsere Erfahrungen zu teilen. Es werden aktuelle Ereignisse, Eindrücke und natürlich auch Fotos veröffentlicht um euer Fernweh zu steigern.
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Donnerstag, 23. Dezember 2010

Abel Tasman Coastel Track oder Schwimmübungen





























Soooo nach langem Warten wird es nun endlich Zeit alles ausführlich zu berichten und alle spannenden Ereignisse an euch zu übermitteln. Fangen wir von vorne an, als wir am 19. Dezember letzten Jahres (ach du meine Güte, das klingt ja echt lange her) die Abel Tasman Wanderung unternommen haben.

Wir fuhren also aus dem regnerischen Nelson nach Motueka - die schönste neuseeländische Stadt 2010. Na ja, den Neuseeländern sind wohl die Städte ausgegangen, deswegen sind jetzt anscheint Dörfer an der Reihe, aber zumindest hat es hier nicht mehr geregnet und wir haben einen kostenlosen Platz zum Übernachten an der Küste gefunden. Hier gab es sogar einen Salzwasserpool, der ebenfalls umsonst war.
Den nächsten Tag weckte uns die Sonne mit ihren warmen Strahlen sanft. Wurde ja auch Zeit, dass mal wieder gutes Wetter ist! Wir nutzten den sonnigen Tag, um zu entspannen, Energie zu tanken und uns im Informationszenturm über das Wetter für die nächsten Tage und allgemein über den Abel Tasman Track für den nächsten Tag schlauzumachen. Die Wetterprognosen waren nicht sehr rosig, aber "we cross the fingers" wie die Kiwis sagen, wenn sie etwas hoffen.
Den restlichen Tag haben wir die Sachen für den Track gepackt und unser Essen vorgekocht. Es sollte Couscous mit Mohrrüben und Frischkäse geben und dazu massenhaft Brot. Danach gab es noch ein erholsames Bad im Salzwasserpool und auf dem Rückweg zum Parkplatz, fuhr ein grauer Van vor und Sarah stieg aus. Die Freude war groß unsere Mitreisende beim Flug von Dubai nach Auckland durch Zufall auf der Südinsel wiederzutreffen. Da kann man mal sehen, wie klein Neuseeland doch ist. Wir erfuhren, dass sie nicht weit entfernt in einem Hostel wohnt und besuchten sie später dort, um natürlich über das bereits Erlebte auszutauschen. Jedoch nicht lange, da der Nächste morgen früh um 6 Uhr begann. Und natürlich hat es wie es sich gehört wie aus Eimern geschüttet. Aber was solls, mit einer Regenjacke und paar Mülltüten geht das schon und das Wetter wird sowieso besser.
Positive Einstellungen sind ja nicht schlecht, aber in diesem Fall stimmte nichts davon!

Es begann mit wenigen Tropfen und endete in einer kalten Dusche. So viel Regen habe ich noch nie gesehen, es kam mir vor, als wenn der gesamte Pazifische Ozean runter kam und ein Ende war nicht in sicht. Wir stampften oder besser gesagt schwammen fast vier Stunden, denn die Wege wurden zu reißenden Flüssen. Da wundert es auch nicht, dass wir bis auf die Knochen nass waren, man konnte uns praktisch auswringen die gesamte Menschheit mit Trinkwasser versorgen. Unsere Schuhe waren nach wenigen Metern zu Aquarien mutiert und ich könnte schwören einen Fisch gespürt zu haben.
Irgendwann erreichten wir die Anchorage Hut und wollten uns dort für die Nacht niederlassen, auch wenn unser Ziel eigentlich 10 Kilometer weiter lag. Aber es machte keinen Sinn, wir konnten die Aussicht überhaupt nicht genießen und starrten die ganze Zeit nur auf den Boden, damit man den Schritt gut überlegt setzte. Man kann gar nicht beschreiben, wie viel Wasser das war. Leider war die Hütte schon ausgebucht und uns blieb nichts anderes übrig, als weiter zur Bark Bay Hut zu gehen, wo wir schon gebucht hatten. Laufen kam aber nicht infrage, also blieb uns nur noch das Wassertaxi. Und spätestens jetzt könnt ihr euch vorstellen, wie viel Regen das war, wenn sogar Tom eine Wanderung gegen eine Bootstour auf der rauen See eintauscht. Aber dank seiner Reisetabletten hat er die Schaukelfahrt sehr gut und tapfer überstanden.
Endlich in der warmen Hütte angekommen konnten wir alle unsere Sachen trocknen und uns von den Strapazen erholen. Aber wie sollte es anders sein, keine Stunde später verzogen sich die Wolken und die Sonne zeige die eigentliche Schönheit dieses Nationalparks, goldleuchtender Sandstrand, umringt von urwaldbedeckten Hügeln im Innenland und wunderschöne Buchten mit glasklarem Wasser, Wasserfällen und Flussdeltas. Wirklich ein malerischer Ausblick. Aber nicht lange, nach knapp 30 Minuten kam das gewohnte Regenbild wieder zum Vorschein und das Paradies verschwand hinter einer Wand aus Regenschauern.
Anschließend saßen wir warm eingemurmelt in der trockenen Hütte und hofften auf besseres Wetter fuer unseren zweiten Teil der Wanderung. Die Wettervorhersagen versprachen allerdings Besserung.

So überlebten wir die Nacht im 14-Bett-Zimmer erstaunlicherweise recht gut und machten uns früh auf den Weg in das 18 Kilometer entfernte Totoranui. Das Wetter war etwas besser geworden, aber nach diesem Tag, wäre auch ein Schneesturm besser.
Viele Wolken und vereinzelt Regen begleiteten uns stets durch den neuseeländischen Busch und die zahlreichen Strände. Nach knapp einer Stunde erreichten wir eine Flussmündung, welche nur bei Ebbe passierbar war. Aber selbst dann musste man knietief durch das kalte Wasser laufen. Nach weiteren drei Stunden kamen wir dann in der Arowa Hut an, wo wir eine kurze Mittagspause einlegten und auf den weiteren Verlauf der Ebbe warteten, da nun ein riesiges Flussdelta auf uns wartete.
Pünktlich um halb drei begann unser Rivercross und wir meisterten den oberschenkelhohen Wasserweg mit Bravour. Zwischendurch noch ein paar Krebse und Muscheln begutachtet und weiter ging es.
An einem kurzen Strandabschnitt begegnete uns noch eine Robbe und viele interessante Vögel und dann war unser Ziel auch schon erreicht. Sofort holte uns das Wassertaxi ab und die wellige 1-Stunden-Fahrt startete mit einem nervösen Tom. Aber auch diesen Bootstrip überstand er mit Bestleistung.
Ich glaube er hat sich langsam mit dem Wasserweg angefreundet, aber wir werden das weiter beobachten. Unterwegs sichteten wir eine große Seelöwenkolonie auf einer Insel und fuhren an dem Split-Apple-Rock vorbei. Dieser apfelförmige Findling steht als Insel in einer Bucht und ist genau in der Mitte gespalten. Eine sehr anschauliche Naturspielerei.

Dann war die Bootstour und somit auch der Abel Tasman Track geschafft. Wir verließen den Nationalpark mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da der Track wunderschön ist, aber bei Starkregen doch sehr mühsam ist. Mit dieser feuchten Erfahrung nahmen wir den Weg zum Nelson Lake Nationalpark auf.


Davon berichten wir dann hoffentlich bald wieder.
Wir danken für die Geduld und bemühen uns ohne Laptop weiterhin alles nachträglich zusammenzufassen.

Also bis bald, eure waessrigen Landratten Tom und Jane

3 Kommentare:

  1. Frohes Neues schon mal...bei uns dauerts noch 5 Stunden! ;)
    Viele Grüße,
    Konna(+Levi)

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  2. Hat Tom Locken??? xD Sehr süß ihr beide! &ich bin immer noch ziemlich neidisch auf euch! :) <3 Frohes Neues noch!! Lisa

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  3. Fuer euch auch ein frohes neues Jahr, auch wenn es etwas verspaetet kommt.

    Ja Tom war das letzte mal in Deutschland beim Friseur, daher die tollen Locken.

    Gruesse :)

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