Auf und davon nach Neuseeland

Herzlich Willkommen auf dem Blog von Tom und Jane :)
Hier habt ihr die Möglichkeit uns bei der Reise durch die Welt in das jüngste Land zu begleiten und unsere Erfahrungen zu teilen. Es werden aktuelle Ereignisse, Eindrücke und natürlich auch Fotos veröffentlicht um euer Fernweh zu steigern.
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Samstag, 5. Februar 2011

Schokoladiger Aufenthalt














Weiter östlich liegt die größte Stadt der Region Otago im Süden der Insel. In Dunedin trafen wir am Mittag ein und besichtigten das Stadtzenturm mit einem schönen Rundgang. Wir sahen uns mehrere Kirchen an und stellten doch gähnend fest, dass sie bei Weitem nicht an die in Europa herankommen. Aber wir aus Europa sind auch ganz schön verwöhnt, was das angeht. Das gleiche gilt auch für die hoch gepriesene und einzige Burg in Neuseeland auf der Halbinsel vor der Stadt. Nicht gerade groß und eigentlich auch nicht schön, aber die Neuseeländer sind unheimlich stolz darauf. Aber Schlösser und Burgen können wir uns auch in Deutschland sattsehen, also haben wir diese mehr oder weniger Links liegen lassen und uns der Schokoladenfabrik gewidmet.
Cadbury produziert 85% der Schokolade in Neuseeland und hat uns stets mit mindestens einer Tafel pro Tag auf unserer Reise begleitet und es ist mit Abstand die leckerste Schokolade, die wir je gegessen haben. Die Tafeln sind hier auf 200g portioniert und haben eine unglaubliche Vielfalt an Geschmacksrichtungen. Von gerösteten Nüssen bis hin zu Heidelbeeren hat die Firma alle Variationen zu bieten, die man sich nur vorstellen kann.
Doch um unserer tiefen Begeisterung Ausdruck zu verleihen, unternahmen wir eine Tour in der Fabrik. Zum Anfang bekam jeder eine kleine Tüte voll mit Kostproben und kleinen Leckereien, die im Laufe der Tour nach und nach genüsslich verspeist wurden. Danach lernten wir unsere Gruppenleiterin kennen, und wie es sich für eine Mitarbeiterin einer Schokoladenfabrik gehört, war unsere Führerin wohl genährt und mit reichlich Hüftgold ausgestattet. Mit außergewöhnlich guter Laune (wenn wundert es bei so vielen Glückshormonen) führte sie uns herum und brachte uns die Geschichte und Produktion der Schokolade näher. Doch wie bei jeder Museeumstour schaltet das Gehirn irgendwann automatisch auf Sparmodus und so konnte man nicht auf Anhieb antworten, als sie uns fragte, für welche Produktion man Kakaobutter noch benutzt. Einer antwortete dann zögernd: „Kosmetik?!“ und die fröhliche Frau entgegnete: „Jaa genau!“ und warf ihm ein Stück Schokolade zu. Ab da an waren alle wieder aufmerksam und sperrten ihre Ohren weit auf. So erzählte sie immer mehr über die Schokolade und welche Zutaten sie verwendeten und um zu kontrollieren, ob wir auch alle fleißig zuhören, stellte sie zwischendurch immer Fragen. Auf die Frage, wo denn die Milch herkommt, antwortete Tom ganz schnell: „Cows!“ und eigentlich wollte die Frau „zentral Otago“ hören, sie war aber so begeistert von Toms Wissen, dass er ein begehrtes Stück Schokolade bekam. So mampften wir uns durch die Tour und besuchten sogar einen zwei Stockwerke hohen Wasserfall mit flüssiger Schokolade, wo eine Kostprobe natürlich nicht fehlen durfte. Am Ende sollte jeder etwas über Schokolade sagen und wurde dafür mit einem Riegel belohnt. Das Fazit der Tour ist, dass wir Mittag ausfallen lassen haben und wahrscheinlich noch nie so viel Schokolade an einem Tag gegessen haben.

Am Abend fuhren wir noch mal auf die Halbinsel und gingen zu der Sandfly Bay. Hier kann man in der Abenddämmerung die seltenen und scheuen Gelbaugenpinguine beobachten, wie sie aus dem Wasser zu ihren Nestern watscheln. Wir versteckten uns eine Weile am Strand, jedoch ohne Erfolg, also entschlossen wir uns zum Parkplatz zurückzugehen und Abendbrot vorzubereiten. Dabei trafen wir zwei alte Bekannte wieder und dreimal dürft ihr raten wen. Natürlich das Pärchen wieder. Wir begrüßten uns wie alte Freunde, die sich schon ewig kannten und gemeinsam starteten wir einen neuen Versuch die Pinguine zu sichten. Ausgestattet mit einem Fernglas standen wir nun weiter Abseits und beobachteten den Strandabschnitt, wie er langsam in gelbgoldenen Farben vom Sonnenuntergang eingetaucht wurde. Leider konnten wir bis auf ein paar schwarze Punkte, nicht viel von einem Pinguin erkennen und so gaben wir letztendlich auf. Aber nichtsdestotrotz war es einfach wundervoll, den Tag am Strand ausklingen zu lassen.

Den nächsten Tag wollten wir Dunedin wieder verlassen, aber nicht ohne der steilsten Straße der Welt einen Besuch abzustatten. Mit 65% an der steilsten Stelle steht die Baldwin Street im Guinnessbuch der Rekorde. Die Straße ist so steil, dass man für die Fußgänger Treppen am Bürgersteig gebaut hat, daher fiel es vielen Autos schwer hier hochzukommen und so sahen wir amüsiert mehreren Autos dabei zu, wie sie wieder rückwärts runterrollen mussten. Unserem Wolfgang muteten wir diese Herausforderung aber nicht zu und so verließen wir Dunedin und fuhren Richtung Norden.

Wie es weiter geht, lest ihr im nächsten Bericht.
Viele Grüße von den schokoladensüchtigen

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